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Infoseite // Gamma 2.2 vs 2.4



Frage von lensoperator:


Guten Morgen,
ich blick bei den Gamma Einstellungen von Davinci nicht so wirklich durch.
Online wird empfohlen Davinci im Output Space auf auf Rec709. Gamma 2.4 einzustellen.
Die meisten Computer Monitore allerdings laufen mit 2.2Gamma.

Müsste ich dann nicht Rec709. Gamma 2.2 nehmen?
Oder muss ich meinen Monitor auf Gamma 2.4 umstellen?
Und bekomme ich nicht Schwankungen wenn ich hin und her switche?

Danke für Tipps dazu!

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Antwort von Frank Glencairn:

2.4 für TV - 2.2 für Computer.
Und natürlich muß dein Vorschaumonitor auch auf das entsprechende Gamma kalibriert sein.

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Antwort von lensoperator:

Ok. Aber TV heißt auch, wenn ich z.B. ein Youtube Video über den TV gucke oder ist das nur wenn was über die Schüssel vom Sender zu mir kommt?

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Antwort von dienstag_01:

Gamma 2.4 ist etwas dunkler, genauer, hat etwas weniger Mittenkontrast. Wenn man also in heller Umgebung gradet und auch davon ausgeht, dass der Content eher in heller Umgebung geschaut wird, dann 2.2. Wenn man eher an eine Umgebung wie im Kino denkt, dann 2.4.
Ein Fehler ist nichts von beiden.

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Antwort von Frank Glencairn:

Der TV erwartet eigentlich 2.4 - da häng das dann von der jeweiligen YT App auf dem TV ab, wie die das interpretiert (ähnlich wie beim Browser auf dem PC).

Das Ganze ist ein einziger Mess.

Die Vielzahl der verschieden Display Arten heutzutage, die Menge der verschiedenen Apps/Browser/Viewer und dann noch das jeweilig OS und irgendwelche Bildverschlimmbesserer machen es quasi unmöglich sicherzustellen, daß jeder das selbe zu sehen bekommt.

So gut wie möglich taggen ist noch das Beste was du machen kannst, alles andere entzieht sich sowieso deiner Kontrolle.

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Antwort von stip:

Da gibt es keine einfache Antwort weil viele Faktoren einspielen und auch nicht alle kontrolliert werden können.

Nicht nur wo und wie das Video geschaut werden soll (zB dein Beispiel Web über TV), das geht von Betriebssystem über Monitor, Helligkeit in der man graded, "tags" mit denen Video-files versehen werden die bestimmen sollen, wie das gamma vom Abspielgerät/Software gelesen werden soll, die dann wiederum aber nicht überall gelesen wird, Video vs Data Levels, welcher Browser benutzt wird, in welcher Umgebung geschaut wird ect

Dieser 17 Seiten Thread über "Final Explanation of Gamma and Color Shift Problem" zeigt, wie komplex das Ganze ist und bleibt:
https://forum.blackmagicdesign.com/view ... xplanation

Ein Weg auf den Coloristen sich in Foren wie LiftGammaGain oder auch im Thread oben als solide einigen ist:

(Kalibrierter) Rec709 gamma 2.4 Monitor (6500K) über eine Box wie Blackmagic Ultrastudio Monitor (nur so wird ein sauberes Signal an den Monitor gesendet), Monitorhelligkeit 100 nits bei einer Umgebungshelligkeit von 5 nits (6500 Kelvin). Also dunkle Umgebung.

Dann als Rec709 gamma 2.4 und mit 1 -1 -1 tag rendern (rec709 /rec709), auch wenn sie im Netz laufen und hauptsächlich mit Handys, Laptop, Computer ect (sRGB gamma oder 2.2) geschaut werden, da das dann meist tagsüber bzw in hellerer Umgebung stattfindet und den Unterschied ausgleicht.

Andere Möglichkeiten gibt es auch aber das wird dann wieder etwas komplizierter zB mit den tags.

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Antwort von lensoperator:

Wo kann man den Tags in Davinci einbrennen?
Also Data und Video Level kenne ich ja noch. Aber was geht da denn noch?

Und warum soll der Monitor auf 6500Kelvin eingestellt sein?
Tageslicht ist doch eher so 5600Kelvin.

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Antwort von stip:

Die Standardeinstellung von Monitoren ist eh 6500K. Ein kleines gutes 6500K Licht zB von Medialight zur Hintergrundbeleuchtung.

Die tags sind unter Advanced in the render Einstellungen.

Mach dich am besten im Blackmagic Forum schlau, da gibts es viele threads über das problem und es werden oft links und videos gepostet. Oder LiftGammaGain.

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Antwort von lensoperator:

Ok, hab sie gefunden, danke.

Blätter mich grad etwas durch das BMD Forum. Ist schon hakelig da zu lesen.
Alleine das es 5 Rec709 Optionen in Davinci gibt ist schon schwer zu verstehen. Wenn man im Forum dann liest, weiß man manchmal auch gar nicht welches die jetzt meinen.

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Antwort von stip:

Ist ein riesiger Schlamassel weil veraltete (TV) Normen und Notwendigkeiten weiter übernommen werden und sich mit neuen Möglichkeiten, Formaten und Normen mischen, die teils dann noch von Anbieter zu Anbieter / Plattform zu Plattform abweichen. Leider gibt es da keine Abkürzung, man muss sich da schlau machen.

Wichtiger Unterschied bei deiner Recherche ist ob du auf Win oder Mac bist.

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Antwort von lensoperator:

Windows

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Antwort von Axel:

stip hat geschrieben:
Wichtiger Unterschied bei deiner Recherche ist ob du auf Win oder Mac bist.
Wenn du z.B. mit einem MacBook gradest, müsstest du in den Preferences „Automatically tag rec709 as rec709A“ haben. „A“ steht für Apple und ihr eigenes Gamma. Außerdem „Use Mac Colors for Monitoring“. Das soll nicht heißen, dass Macs per se andere Farben haben, sondern dass das in MacOS‘ Systemeinstellungen hinterlegte Monitorprofil durch das Dienstprogramm Colorsync deine Betrachtungsreferenz ist. Gilt auch für Studio Monitor oder XDR Display. Und hier liegt die Haupt- bzw. einzige Fehlerquelle: wenn dort z.B. nach einer Kalibrierung ein anderes Farbprofil hinterlegt ist, wird dein Bildeindruck flauer oder kontrastiger sein und du wirst gegensteuern, was den gefürchteten Gammashift erzeugt. Kürzlich wurde gefragt, warum dieser bei FCP nicht auftritt. Ganz einfach, FCP hat kein eigenes Farbmanagement, es nutzt ausschließlich Colorsync. Und Colorsync vergleicht das aktive Monitorprofil (das es selbst verwaltet) mit dem Ausgabeziel, das, obwohl es nirgends so heißt, rec709 2.4 ist.

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Antwort von dienstag_01:

Man kann sich auch auf seinem Monitor zwei Profile anlegen, dann sieht man den Unterschied.

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